Nur den Spaß nicht verlieren

Simona Weymar (Jg. 1991), derzeit Nr. 185 in der DTB-U21 Rangliste, gehört seit Jahren zu den festen Stützen im Bayernliga-Damenteam des TSV 1860 Rosenheim. Ab August versucht sie in Jacksonville/Florida, Tennisleistungssport und Studium zu vereinen. Petra Rapp sprach mit ihr.

Redaktion: Du hast gerade Dein Abitur gemacht. Wo?
Weymar: Am Karolinen Gymnasium in Rosenheim. Ich hatte die Leistungskurse Sport und Französisch.
Redaktion: Wie ist es gelaufen?
Weymar: Ich bin recht zufrieden!
Redaktion: Im Moment stehst Du noch für die Bayernliga-Damen des TSV 1860 Rosenheim regelmäßig auf dem Tennisplatz. Wie lief die Saison bisher?
Weymar: Wir haben das erste Spiel sehr knapp mit 4:5, das zweite mit 2:7 gegen zwei der stärksten Gegner verloren. Insgesamt haben wir aber gute Matches gespielt und ich war mit meiner erbrachten Leistung auch recht zufrieden.
Redaktion: An welcher Position spielst Du?
Weymar: An Position zwei oder drei. Je nachdem, wer vorne von unseren Spitzenspielerinnen da ist.
Redaktion: Was war oder ist Euer Saisonziel?
Weymar: Eine Platzierung im oberen Mittelfeld der Bayernliga.
Redaktion: Wirst Du hier noch ein paar Turniere spielen?
Weymar: Auf jeden Fall. Ich will unbedingt noch ein paar Ranglistenpunkte für die nächste Saison sammeln.
Redaktion: Mitte August beginnt dann für Dich ein völlig neuer Lebensabschnitt in Florida. Wie kam es dazu und was wirst Du dort genau machen?
Weymar: Ich habe einen Weg gesucht, Studium und Tennis unter einen Hut zu bringen. Da ist College-Tennis in den USA perfekt. Ich werde dort für die University of North Florida im Tennisteam spielen und gleichzeitig ein Kommunikationswissenschaftsstudium absolvieren.
Redaktion: Wie wird Dein Tennisleben dort aussehen?
Weymar: Auf dem Trainingsplan stehen drei bis vier Stunden täglich Tennis und Fitness, das sechsmal die Woche. Am Wochenende sind im Herbst Einzel- und Doppelturniere angesagt und ab Januar fangen dann die Mannschaftsspiele gegen die Teams der anderen Universitäten an. Das sind dann noch mal rund 22 Spiele.
Redaktion: Der deutsche Spitzenspieler Benjamin Becker ist ja durch das College-Tennis in den USA erst richtig gut geworden. Was nimmst Du Dir vor?
Weymar: Ich möchte mich auf jeden Fall stark verbessern und mit dem Team die Nationals erreichen. Doch für mich ist es auch wichtig, den Spaß am Sport nicht durch zu viel Ehrgeiz zu verlieren. Natürlich müssen die Noten im Studium auch passen, ansonsten ist nämlich das Stipendium gefährdet.
Redaktion: Die 60er-Damen müssen also die nächsten Jahre auf Dich verzichten?
Weymar: Kommt darauf an, wie weit vorne sich mein Collegeteam nächste Saison platziert und wie lange somit die Saison dauert. Die Semesterferien beginnen dann Mitte Mai. Es kann also sein, dass ich zu einem Teil der Punktspiele wieder da bin.