Fit bleiben für viele Ballwechsel. Tipps von BMW Open-Physiotherapeutin Sandra Gutheil


A. Beck, Sandra Gutheil, Foto Rapp
„Tennis ist ein toller Sport! Man bewegt sich draußen an der frischen Luft und hat gemeinsam mit Gleichgesinnten Spaß. Das Herzkreislaufsystem wird angeregt und eine Vielzahl der Muskeln wie auch koordinative Fähigkeiten werden trainiert“, sagt Sandra Gutheil. Sie muss es wissen. Die Münchner Physiotherapeutin spielte viele Jahre selbst hochklassig Tennis, arbeitete lange Zeit im Tennisleistungszentrum in Oberhaching und ist seit über zehn Jahren bei den BMW Open in München engagiert, wo sie sich um die Muskulatur der weltbesten ATP-Spieler kümmert. „Wie jeder Sport, den man leistungsmäßig betreibt, bringt auch Tennis seine Belastungen mit sich, doch prinzipiell ist Tennis ein sehr gesunder Sport, den man bis ins hohe Alter betreiben kann“, meint sie und erzählt von einer über 70jährigen Patientin, die immer noch begeistert auf Seniorenweltranglistenturnieren unterwegs ist.

Wer keine grundlegenden Gelenk- oder Augenschäden mitbringt, kann nicht nur bis ins hohe Alter Tennis spielen, sondern durchaus auch in höherem Alter in den Tennissport einsteigen. „Wichtig ist nur, nichts zu über- und genug Ausgleichsport und Gymnastik zu betreiben. Für Tennisspieler ist es wichtig, auch die andere Seite, sprich bei einem Rechtshänder die linke Körperhälfte, genauso zu stärken und zu trainieren. Am besten mit Hilfe von Trainingsgeräten wie Hanteln oder Therabändern die Muskeln kräftigen und auch regelmäßig dehnen. Zudem ein bisschen ausgleichendes Konditionstraining oder mit dem Fahrrad zum Tennisplatz fahren, das wäre schon perfekt“, rät sie allen Tenniseinsteigern. Und allen ambitionierten Spielern, die jetzt in die Punktspiel-Saison starten? „Es hilft nichts, erst kurz vor den Spielen intensiv mit dem Training anzufangen. Trainieren sollte man am besten das ganze Jahr über und das möglichst vielseitig. Ansonsten gilt für Einsteiger wie Profis: Gut Aufwärmen vor dem Match, danach ein bisschen Auslaufen und dehnen, regelmäßig Ausgleichssport und sich ab und zu eine schöne Massage gönnen, dann ist man ganz gut gerüstet für diesen faszinierenden Sport“, meint Sandra Gutheil und widmet sich wieder dem Rücken des deutschen Spitzenspielers Andi Beck. Petra Rapp